GESTALTTHERAPIE

Geschichte

Das deutsch-jüdische Ehepaar Fritz und Laura Perls musste emigrieren und entwickelte in den 1940er Jahren in New York gemeinsam mit dem sozialkritischen Autor Paul Goodman die Gestalttherapie. Diese verbreitete sich schnell in den USA und in den 1970er Jahren auch in Europa.


Wichtige Aspekte kurz dargestellt:

Die Gestalttherapie ist ein integrativer Ansatz und verbindet verschiedene Aspekte:  

Sie basiert auf einem ganzheitlichen Weltbild, in dem der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele gesehen wird, welche in ein ökologisches und soziales Umfeld eingebettet ist. 

In der Therapie geht es um eine ganzheitliche Entwicklung des einzelnen Menschen in dem vom Hier-und-Jetzt ausgegangen wird. Ausgehend von der aktuellen Lebenssituation soll Verborgenes, Vergessenes und Unbewusstes („unerledigte“ Situationen)  im Sinne der Ganzwerdung und auch Heilung integriert werden. Dabei geht es darum herauszufinden was das Eigene ist, wie es wiedergefunden und wiederbelebt werden kann. 

Im Zentrum des Therapieprozesses steht die therapeutische Beziehung, die durch das Entstehen von Vertrauen und Sicherheit die Grundlage zur persönlichen Entwicklung darstellt, theoretisch begründet durch das dialogische Prinzip (Martin Buber). 
Besonders wichtig ist in der Gestalttherapie die Achtsamkeit (Sensory Awareness) und der Ausdruck von Emotionen. 

In Österreich ist die Gestalttherapie eine anerkannte psychotherapeutische Methode. Der Gestaltansatz ist ressourcen- und lösungsorientiert. Er wird in unterschiedlichen Feldern angewendet, in psychotherapeutischen Praxen, in Kliniken, in Beratungsstellen, in Einrichtungen der Suchttherapie, in der Pädagogik etc.